Nach dem Bit kommt das Trit

17.09.2019

In der Quantenwelt herrschen seltsame Verhältnisse – und Physiker schaffen es ein ums andere Mal, diese Zustände auch im Labor aus der Materie herauszukitzeln: Jetzt haben Wiener Forscher erstmals ein sogenanntes Quantentrit verschickt.

Nein, es geht hier nicht etwa ums Treten nach Quantenart. Trit steht für „trinary digit“, eine Informationseinheit, der neben 0 und 1 (wie beim Bit) noch eine weitere Dimension zur Verfügung steht. Also in Summe drei: 0, 1 und 2. Und weil sich das Experiment, das dem Physiker Manuel Erhard nun gelungen ist, in der Quantenwelt abspielt, handelt es sich bei den Trits eigentlich um Quantentrits.

Ein Teilchen wandert durch drei Kabel

Der Quantenableger des Bits (Quantenbit genannt) ist schon seit einigen Jahren eine heiße Sache in der Experimentalphysik, da man damit beispielsweise äußerst leistungsfähige Quantencomputer betreiben könnte. Rechnen nach Quantenart bedeutet letztlich, das alte Schema von 0 oder 1 zu ersetzen durch eine Überlagerung der beiden Möglichkeiten. Ein Quantenbit schwebt gewissermaßen zwischen beiden Zuständen, es ist beides: 0 und 1.

 

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© Harald Ritsch