Unter den weltweit 6.216 am häufigsten zitierten WissenschafterInnen 2019 finden sich 45 in Österreich tätige ForscherInnen: Acht davon sind von der Universität Wien. Die Liste der "Highly Cited Researchers 2019" wurde am 19. November 2019 durch die Web of Science Group, ein Unternehmen des Datenkonzerns Clarivate Analytics, veröffentlicht. Für die Analyse wurden wissenschaftliche Arbeiten herangezogen, die zwischen 2008 und 2018 publiziert und zitiert wurden (weitere Infos).
Anton Zeilinger studierte Physik und Mathematik an der Universität Wien. Nach einer zweijährigen Professur in München übernahm Zeilinger 1990 den Lehrstuhl für Experimentalphysik an der Universität Innsbruck, seit 1999 ist er ordentlicher Professor für Experimentalphysik an der Universität Wien (seit 2013 emeritiert), von 2004 bis 2013 wissenschaftlicher Direktor des Wiener Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation (IQOQI) der ÖAW und seit 2013 Präsident der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW). Der Quantenphysiker ist besonders für seine Experimente zur Quantenteleportation bekannt. Erst vor kurzem hat er gemeinsam mit Physikern der Uni Wien und der ÖAW erneut die Gültigkeit der Quantenmechanik und eines ihrer seltsam anmutenden Phänomene nachgewiesen (zum uni:view Beitrag "Altes Licht bestätigt Quantenverschränkung").
Georg Kresse, 1967 in Wien geboren, studierte Technische Physik an der Technischen Universität in Wien. Er habilitierte sich 2001 an der Universität Wien, war seit 2001 außerordentlicher Universitätsprofessor am Institut für Materialphysik der Universität Wien und hat seit 2007 eine ordentliche Professur für Computational Quantum Mechanics an der Universität Wien inne. Seit 2010 ist er Sprecher des Sonderforschungsbereiches ViCoM. Aktuell hat er gemeinsamt mit KollegInnen der Gruppe Computergestützte Materialphysik neue Erkenntnisse über die Phasenübergänge von Hybrid-Perowskiten veröffentlicht, die das Potenzial haben, als neuartige Solarzellen-Materialien zu dienen (zur Pressemeldung "Atomare Bewegungen "on-the-fly" erfasst durch maschinelles Lernen").
Markus Aspelmeyer ist seit 2009 Professor an der Fakultät für Physik. Dort beschäftigt er sich mit optischen Präzisionsmessungen sowie der quantenoptischen Kontrolle von mikro- und nanomechanischen Systemen und deren Anwendung auf fundamentale und angewandte Fragen der Quantenphysik. 2014 erhielt er für seine Forschung den ERC Consolidator Grant. Gemeinsam mit Garrett Cole gründetet er Crystalline Mirror Solutions (CMS) – ein Pionierunternehmen auf dem Gebiet der laserbasierten Präzisionsmessung und weltweit führender Hersteller von Hochpräzisionsoptik für Lasersysteme, das bereits mehrfach ausgezeichnet wurde. Unter anderem forscht Aspelmeyer zum Thema Quanteninternet (zum uni:view Beitrag "Quanteninfos schwingen in Stimmgabeln").
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